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Waldfriedhof Oberrad gesperrt

Voraussichtlich am Mittwoch, den 24. April wird der Eichenprozessionsspinner durch eine Sprühaktion aus der Luft bekämpft. Davon betroffen ist auch der Waldfriedhof Oberrad, der an diesem Tag vorsorglich geschlossen bleibt.

Experten schätzen das Risiko für Menschen, eine Gesundheitsbeeinträchtigung beim Kontakt mit den Haaren der Raupe zu erleiden, als sehr hoch ein. Insbesondere die Brennhaare führen zu unangenehmen Reizungen der Haut, beim Einatmen auch der oberen Atemwege und können im Extremfall einen allergischen Schock auslösen.

In Kürze werden die Raupen das dritte Larvenstadium erlangen, in dem sie die gefährlichen Brennhaare entwickeln. Zur Bekämpfung setzt das Grünflächenamt ein Präparat ein, dessen Wirkstoff seit mehr als 30 Jahren in Deutschland auch zur großflächigen Schnakenbekämpfung in der Rheinebene erfolgreich verwendet wird und das im Erdboden natürlich vorkommt. Seit 15 Jahren wird das Präparat in Frankfurt gegen den Eichenprozessionsspinner genutzt. Schädliche Auswirkungen dieses Mittels auf die Gesundheit von Mensch und Tier und den übrigen Naturhaushalt sind nicht bekannt.

Bei günstiger Witterung wird der Hubschrauber eines Spezialunternehmens unter anderem den Waldfriedhof in Oberrad überfliegen, um die Eichenkronen zu besprühen. Der Friedhof wird sicherheitshalber gesperrt, damit niemand mit dem Sprühnebel in Berührung kommt. Ein Kontakt mit dem Sprühnebel ist zwar ungefährlich, aber das Spritzmittel kann unter Umständen bräunlich- klebrige Spuren hinterlassen.

In den kommenden Wochen werden auf allen anderen Friedhöfen die Nester der Eichenprozessionsspinner vom Boden aus mit Lanzen besprüht.

Auf keinen Fall dürfen die Nester selbst beseitigt werden. Der Kontakt mit den Raupen oder den Nestern ist unbedingt zu vermeiden.